2024 – Unsere Ausflug führte uns zu den historischen Nickel- und Kobaltminen im Turtmanntal, einer abgelegenen Region, die reich an geologischen Schätzen ist. Die Minen liegen im hinteren Teil des Tals.
Der historische Abbau im 19. Jahrhundert umfasste drei Hauptstollen, die auf verschiedenen Ebenen unter dem Ausgehenden lagen. Während des Zweiten Weltkriegs wurde versucht, diese alten Stollen zu reaktivieren und neue Erzvorkommen zu erschliessen. Trotz intensiver Bemühungen und umfangreicher Explorationsarbeiten konnten keine signifikanten neuen Erzvorkommen gefunden werden, was letztlich zur Einstellung der Arbeiten führte .
Die Grube selbst befindet sich auf der linken Seite des Tals, südlich der Hütten am Kaltenberg, und ist in etwa fünf Stunden zu erreichen. Sie liegt auf einer Höhe von rund 2500 m über dem Meeresspiegel. Das umliegende Gebirgsgestein ist karg und ohne Vegetationsdecke, hauptsächlich bestehend aus talkhaltigen und glimmerhaltigen Schiefern.
Das abgebauter Erz besteht aus dichtem, hellgrauem Kobalterz, auch bekannt als Weissnickelkies. An der Oberfläche zeigt das Erz viele rötliche Ausblühungen, die sogenannten Cobaltblühten, die besonders auffällig sind.
Unsere Exkursion bot nicht nur einen spannenden Einblick in die historische Bergbaugeschichte des Turtmanntals, sondern auch in die geologischen Besonderheiten dieser Region. Die Spuren des früheren Abbaus sind noch deutlich erkennbar, und die einzigartige geologische Zusammensetzung der Gesteine und Erze bleibt ein faszinierendes Forschungsfeld.
Die Hütten wurden ursprünglich in der Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet, als der Nickel- und Kobaltabbau in der Region begann. Sie dienten den Bergleuten als Unterkünfte sowie als Lager- und Arbeitsräume. Während des Zweiten Weltkriegs, als die Stollen von Kaltenberg aufgrund ihrer strategischen Bedeutung wieder in Betrieb genommen wurde, wurden die Hütten erneut genutzt. In den Sommermonaten 1942 arbeiteten durchschnittlich zehn bis zwölf Männer in der Grube und nutzten die Hütten als Basislager für ihre täglichen Aktivitäten.
Über die Jahre sind viele der Holzabstützungen verrottet oder zusammengebrochen
Die Gleise, die einst für den Transport von Erz aus den Stollen genutzt wurden, waren aus Holz und sind zum Teil noch erhalten.
Die rosaroten Erzausblühungen, bekannt als Kobaltblüten, sind ein charakteristisches Merkmal der Nickel- und Kobaltvorkommen im Turtmanntal
Quelle: Gilliéron, F., 1946 – Geologisch-petrographische Untersuchungen an der Ni-Co-Lagerstätte Kaltenberg
Weiterführende Informationen:
Link: https://map.georessourcen.ethz.ch/purl/obid/440